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zitrin/rubin, 2016

Bleistift, Farbstift, Chinatusche auf Bütten, 97 cm x 136 cm, gerahmt mit Museumsglas.

Verschiebung - Verwandlung- Auflösung- Neuformung- geologischer, kristalliner, psychologischer, architektonischer, gesellschaftlicher Ebenen. Beobachtete «Mosaiksteine unseres Lebens» in verschiedenen Aggregatszuständen. Atmen können innerhalb von dieser komplexen Landschaft.

Hintergrundtext

Die Künstlerin Christina Peretti setzt sich mit Prozessen des Assoziierens, des Erinnerns, des Vergessens, der Entstehung und Zerstörung, des Erfassens und des Entgleitens auseinander. Es sind Abläufe, welche sie in der Kunst, in neurologischen oder geologischen Vorgängen wieder erkennt. Geologie bildet für Christina Peretti daher eine Art Parallelwelt zu ihrer Kunst. Geologische Metaphern wie Kristall, Eis, Vulkan, Sediment, Luft setzt sie zur Bezeichnung künstlerischer Prozesse ein und verbindet so Naturobjekte mit ihrer Kunst.

Das Medium der Zeichnung untersucht sie dabei in immer neuen Formen. Ihre dynamischen und kraftvollen Zeichnungen erscheinen auf Papierträgern, Glas- oder Kristalloberflächen, finden sich in digitalen Medien wie Video und Fotografie oder sind interdisziplinär mit dem Tanz verknüpft. Eine neue Arbeit entwickelt Peretti zwischen analogen und digitalen Medien hin- und herwechselnd.

zitrin / rubin, 2016

In der Arbeit «zitrin / rubin» beschäftigt sich Peretti mit zwei Edelsteinsorten. Den Rubin, der im Vulkaninnern entsteht, sieht sie als Metapher eines vulkanischen, chaotischen Erschaffungsprozesses, einer Veränderung und Weiterentwicklung. Der Zitrin steht für eine dazu gegensätzliche, auffrischende Klarheit, für Ruhe und Struktur. Entlang dieser Pole, die wie zwei Seiten einer Münze eine harmonische Einheit bilden, entwickelt sich die Arbeit. In ihren Bildern verbindet Peretti exakte Beobachtungen kristalliner Strukturen mit wiederum durch diese Strukturen ausgelösten Erinnerungen und Assoziationen.


Bereits im Vorprojekt «Rubin / Peridot, 2014» hat Peretti diese Gegensätzlichkeit anhand von zwei verschiedenen Edelsteinsorten untersucht.

Galerie Hilfiker Kunstprojekte, 2016.

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